Donati, Leone

Aus Romanistenlexikon
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Leone Donati (3.8.1858 Tiarno di Sotto, Trentino – 3.4.1920 Mailand)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Italianistik

Gymn. Rovereto; 1878-84 Lehrer a. d. städt. Schulen in Arco; 1884 Stud. Rom. Genf u. Zürich; 1888 Diplom f. d. höhere Lehramt Ital. u. Franz. sowie. Prom. (Heinrich Breitinger) Zürich; 1899 LA Ital. U Zürich; Lehrer a. d. Zürcher Kantonsschule; 1901 Habil. u. PDoz.; 1920 i. R.

Fonetica, morfologia e lessico della raccolta d’esempi in antico veneziano, Halle a. S. 1889 (Diss.); Giovanni Gasparo degli Orelli (1787-1849) e le lettere italiane, Zürich 1884; J. J. Bodmer u. die italienische Literatur: Denkschrift zum CC. Geburtstag, Zürich 1890; Corso pratico di lingua italiana per le scuole tedesche, 2 Bde., Zürich 1904 u. ö.

„Als Privatdozent für italienische Sprache und Literatur hielt er gut besuchte Sprachkurse, Vorlesungen über die bedetuenden Perioden der italienischen Literatur und Kultur, und las, ausser über Dante, auch über neuere Dichter wie Manzoni, Leopardi. In der Dozententätigkeit fand er ganz besondere Befriedigung, so dass er sie fast zwanzig Jahre hindurch mit wenigen Unterbrechungen bis zuletzt fortsetzte.

Seine Studien, die er mit Vorliebe der vergleichenden Literaturgeschichte zuwendete, fanden, soweit seine Schularbeit und eine peinliche Selbstkritk dies erlaubten, auch in Veröffentlichungen ihren Niederschlag. […] Die wertvollste literarische Arbeit Donatis und ein dauerndes Vermächtnis seiner Lehrtätigkeit ist sein trefflicher ,Corso pratico di lingua italiana‘, der auch in einer französischen und einer englischen Ausgabe erschienen ist. Ebenfalls eine Frucht seiner Lehrtätigkeit ist die ,Raccolta di letture italiane‘, von der zwei Bände, ,Manzoni, Promossi sposi‘ und ,Prose e poesie‘ herausgekommen sind“ (Schneider, 1920, 51-52).

Hans Schneider, „Nekrolog: Privatdozent Dr. Leone Donati. 3. August 1858 bis 3. April 1920“, Universität Zürich. Rektoratsrede und Jahrebericht. April 1920 bis Ende März 1921, Zürich 1920, 51-52; Gagliardi, Die Universität Zürich, 1938, 988.