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Diez, Friedrich Christian

47 Byte hinzugefügt, 13:50, 3. Nov. 2016
<blockquote>„Heute ist unser Verhältnis zu Diez ein anderes. Fast siebzig Jahre sind seit seinem Tode verflossen. Sein wissenschaftliches Lebenswerk ist historisch geworden, und d. h. aufgesogen vom Fortschritt der Forschung. Es gehen keine Strahlungskräfte von ihm aus. Ein Vergleich mag das verdeutlichen. 1936 waren hundert Jahre seit dem Erscheinen des ersten Bandes von Diezens ''Romanischer Grammatik'' verflossen. Der damals 70jährige Schweizer Romanist Gauchat schilderte aus diesem Anlaß Diezens wissenschaftliche Bedeutung [=VRom I, 1936, IIIf.]. Er berichtet, daß er in seinen Studentenjahren Diezens Grammatik ,wie einen Roman‘ gelesen habe. Das wird im verflossenen Halbjahrhundert kaum noch jemand getan haben. Aber wenn wir heute zu Diez in einer größeren geschichtlichen Distanz stehen, so bedeutet das keine Abnahme des Interesses, sondern eine Verschiebung der Perspektive. Was das 19. Jahrhundert streng trennte – die Persönlichkeit eines Gelehrten und seine wissenschaftliche Leistung –, das betrachten wir heute als einen Lebenszusammenhang, der psychologisch verstanden sein will. Vielleicht können wir aus dieser Perspektive im Bilde Diezens einige neue Züge entdecken. Der fachwissenschaftliche Gesichtspunkt muß dabei zurücktreten“ (Curtius, 1947, 393-394; vgl. auch in: Ders., Gesammelte Aufsätze zur romanischen Philologie, 1960,415).
</blockquote>
[http://schuchardt.uni-graz.at/id/person/1394 HSchA Nr. 02319-02325]; Ludwig Lemcke, ADB 5, 1877, 214-217; Ernst Robert Curtius, „Bonner Gedenkworte auf Friedrich Diez“, RF 60, 1947, 389-410; Wilmotte, Mes mémoires, 1948, 41-42; W. Th. Elwert, NDB 3, 1957, 712; Jürgen Storost, Hugo Schuchardt u. die Gründungsphase der Diez-Stiftung, Bonn 1892; Richard Baum, „Friedrich Diez“, in: Willi Hirdt (Hrsg.), Romanistik. Eine Bonner Erfindung, Bonn 1993, Bd. I, 45-140 (P; Bibl.); II, 457-913; LexGramm, 1996, 240-241 (Wolfgang Schweickard); LRL I, 1, 2001, 123-125 (Peter Wunderli); 552-555 (Hans Dieter Bork); Storost, 300 Jahre, 2001, I, 205-213; II, 57-58; Ridoux, Évolution, 2001, 44-59; Wolf, Kontinuität und Wandel, 2012, 300-324.
[[Kategorie:Romanist]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Romanische Philologie]]
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