Demattio, Fortunato

Aus Romanistenlexikon
Wechseln zu: Navigation, Suche

Fortunato (Fortunat) Demattio (1837 – 30.9.1899 Innsbruck)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Italienisch

11.9.1868 Inhaber d. Lehrkanzel für ital. Sprache u. Lit. Innsbruck; ab 1879 hatte Demattio einen erweiterten Lehrauftrag für „italienische Sprache und Literatur und romanische Philologie“; 10.6.1898 em. auf eigenen Wunsch; K. u. K. Hofrat.

Le lettere in Italia prima di Dante, Innsbruck 1871; Fonologia italiana, Innsbruck 1875; Morfologia italiana con ispeciale riguardo al suo sviluppo storico dalla lingua primitiva latina, Innsbruck 1876; Le odi di Giuseppe Parini: con commenti ed un discorso preliminare storico-letterario, Innsbruck 1879; Grammatica della lingua provenzale, Innsbruck 1880; Raccolta di poesie e prose provenzali: con note e vocabolario per la traduzione in italiano, a cura di Fortunato Demattio, Innsbruck 1886.

„Der Nachfolger […] Occionis in Innsbruck, der Trentiner Fortunat(o) Demattio, verkörperte hingegen bereits den schwierigen Übergang vom alten zum neuen Paradigma. So verfolgte er zwar eifrig die Fortschritte der romanischen Philologie, betrieb aber keine eigenständige Forschung, sondern verlegte sich auf das fleißige Verfassen von Lehrbüchern, Schulgrammatiken und Handbüchern aller Art. Seine Schriften zur italienischen Sprachwissenschaft bauen vollständig auf den Arbeiten von Friedrich Diez auf und haben allenfalls das Verdienst, daß durch sie die Erkenntnisse der romanischen Philologie einem breiteren italienischsprachigen Publikum zugänglich gemacht worden sind“ (Mair, 2003, 260).

HSchA Nr. 02279-02280; Mair, „Romanistik in Österreich“, 2003; Paul Videsott, „Jan Batista Alton u. die Besetzung der romanistischen Lehrkanzel in Innsbruck 1899. Quellen zur Geschichte der Romanistik an der Alma Mater Œnipontana“, in: Ladinia 32, 2008, 51-108.