Carel, George Henri Gabriel

Aus Romanistenlexikon
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George (Georg) Henri Gabriel Carel 21.8.1848 Hamburg – nach 1925); Sohn des Fabrikanten Jean-Baptiste Aimé Gabriel Carel, 1848 aus Paris nach Deutschland eingewandert, 1850 in Berlin naturalisiert

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanistik, bes. Literaturwissenschaft; Übers. aus d. Franz., Ital., Span.

6.3.1868 Primus omnium d. Friedrichs-Werderschen Gymn. Berlin; 1868-72 Stud. Klass. Philol., Neuere Sprachen (Adolf Tobler), Oriental. Berlin (unterbrochen durch den Krieg, Ltn. d. Res. „Hat sich beim Sturm auf le Bourget vorzüglich geführt“, wurde zum EK vorgeschlagen; auch zum Dolmetscherdienst gemeldet); 21.4-1874 Examen pro facultate docendi Berlin; 1872-73 Probejahr Herrigs Seminar Friedrichs-Realgymn. Berlin; 15.8.1874 Prom. (Klass. Philol.) Halle a. S.; 1874-75 Hilfslehrer Kgl. Kadettenhaus Berlin; 1875-78 Lehrerinnensem. d. St. Johannis Klosters Hamburg; 1878 Städt. Sophienschule Berlin; 25.7.1911 Rang eines Rates IV. Kl.; RAO IV. Kl., Kaisermanöver 1912.

Voltaire u. Goethe als Dramatiker: ein Beitrag zur Litteraturgeschichte, 4 Teile, Berlin 1889-1900. Ständige Mitarb. an Herrigs Archiv, ZfSL; Hrsg. v. Schullektüren für Velhagen & Klasing, Bielefeld u. Leipzig.

„Endlich möge hier noch G. CARELs fleißige Abhandlung über Voltaire und Goethe, der erste Teil einer demnächst zu vollendenden Schrift, angeführt werden. Carel gibt eine vollständige Übersicht der Urteile des Altmeisters über den berühmten französischen Zeitgenossen, die sich durch ihre Sachlichkeit und Vorurteilslosigkeit vor denen Schillers und andrer deutscher Dichter sehr auszeichnen, auch bespricht er die Bearbeitungen des Mahomet und Tancrède, welche Goethe für das Weimaraner Theater anfertigte, ausführlich und mit großer Sachkenntnis“ (KrJb 1, 1892, 21-216 [R. Mahrenholtz]).

Kürschner 1925, 129; BBF Archivdatenbank.