Boerner, Otto Alexander

Aus Romanistenlexikon
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Otto Alexander Boerner (5.9.1861 Roßwein, Sachsen – 21.8.1918 Blasewitz b. Dresden); Sohn des praktischen Arztes Carl Friedrich Boerner u. der Bertha geb. Gumpert

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Fachdidaktik der Neueren Sprachen, bes. Französisch

Bürgerschule Roßwein; 1875-80 Realgymn. Dresden; Stud. Neuere Sprachen u. Germ. Leipzig u. Genf; 1884 Examen pro facultate docendi; 1884 Prom. (Adolf Ebert) Leipzig; 1885-86 Lehrer Kgl. Gymn. Dresden-Neustadt bzw. Zeidler’sche Realschule; 1886-88 ao. Lehrer Vizthumsches Gymn. Dresden; 1888 Lehrer Gymn. Zum Heiligen Kreuz Dresden; 1889 Oberlehrer; 1905 Prof.; 1907 Dir. Realprogymn. Blasewitz; die Schule wird 1908 Realgym.

1903 Officier dans l’Ordre des Palmes académiques.

Raoul de Houdenc. Eine stilistische Untersuchung über seine Werke und seine Identität mit dem Verfasser des ‚Messire Gauvain‘, Leipzig 1884 (Diss.); Hilfsbuch für den französischen Unterricht in Schule und Haus, Dresden 1889; Neusprachliches Unterrichtswerk zur Erlernung der französischen, der englischen und der italienischen Sprache, Leipzig-Berlin 1892; Die neue französische Orthographie, o. O. 1901; Französisches Sprachbuch (Leçons de francais), Leipzig 1903; Bemerkungen zur Methode des neusprachlichen Unterrichtes nebst Lehrplänen (Stoffverteilung) für das Französische im Anschluß an Boerners Unterrichtswerk, Dresden 1903; Handbuch für Lehrer höherer Schulen (Französisch und Englisch, gem. mit A. Auler u. a.), Berlin-Leipzig 1906; Histoire de la littérature francaise à l’usage des étudiants (mit Camille Cury gem.), Leipzig 1908 [diese und andere von Boerner allein oder gem. verfaßten Lehrbücher erreichten durchgehend hohe Auflagenzahlen].

„Gleichfalls auf vermittelndem Standpunkte steht O. BÖRNER mit seinem Lehrbuch der französischen Sprache. In den ersten drei oder vier Jahren des französischen Unterrichts einen grammatischen Kursus durchzumachen, hält er für empfehlenswert, in den letzten Jahren aber stellt er die Lektüre in den Mittelpunkt. Auch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Französische gesteht Börner zu und liefert deshalb auch Übungsstücke in vortrefflicher Wahl, wobei auch die Verhältnisse des praktischen Lebens ihre Berücksichtigung finden. In der Fassung mancher grammatischer Regeln klebt er allerdings noch zu sehr am Alten. – Die Hauptregeln der französischen Grammatik hat er dann noch einmal in einem besonderen Heftchen zusamengestellt (Leipzig 1892), deren geschickte Auswahl, kurze und klare Fassung und durchsichtige Erläuterung durchaus Anerkennung verdient“ (Kreßner, 1896-97, 356-357).

Auskunft Dresden, StA; KrJb 2, 1896-97, 356-357 (Adolf Kreßner) [weitere Hinweise in fast jedem Jg. d. KrJb); Wendt, Enzyklopädie, 1909, 445; Kössler, Personenlexikon.