Blanc, Ludwig Gottfried: Unterschied zwischen den Versionen

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Die beiden ersten Gesänge der göttlichen Komoedie, mit Rücksicht auf alle früheren Erklärungsversuche erläutert, Halle a. S. 1832; Grammatik der Italiänischen Sprache, Halle a. S. 1844; Vocabolario Dantesco ou Dictionnaire critique et raisonné de la Divine Comédie de Dante Alighieri, Leipzig 1852 (ital. 1859); Die Göttliche Komödie des Dante Alighieri. Übersetzt u. erläutert von L. G. Blanc. Mit einem Bildnisse Dante’s v. Prof. Julius Thäter, Halle a. S. 1864; Versuch einer blos philologischen Erklärung mehrerer dunklen und streitigen Stellen der göttlichen Komödie, Halle a. S. 1865.
 
Die beiden ersten Gesänge der göttlichen Komoedie, mit Rücksicht auf alle früheren Erklärungsversuche erläutert, Halle a. S. 1832; Grammatik der Italiänischen Sprache, Halle a. S. 1844; Vocabolario Dantesco ou Dictionnaire critique et raisonné de la Divine Comédie de Dante Alighieri, Leipzig 1852 (ital. 1859); Die Göttliche Komödie des Dante Alighieri. Übersetzt u. erläutert von L. G. Blanc. Mit einem Bildnisse Dante’s v. Prof. Julius Thäter, Halle a. S. 1864; Versuch einer blos philologischen Erklärung mehrerer dunklen und streitigen Stellen der göttlichen Komödie, Halle a. S. 1865.
  
<blockquote>„Blancs wissenschaftliche Tätigkeit erstreckt sich auf das ganze Gebiet der romanischen Philologie, besondes aber befaßt er sich mit der ,Göttlichen Komödie’, der er mehrere Studien widmet. […] Neben seiner Beschäftigung mit Dante widmet sich Blanc der grammatischen Beschreibung der romanischen Sprachen. Sein Meisterstück auf diesem Gebiet ist eine auch heutigen Maßstäben standhaltende, 821 Seiten umfassende ,Grammatik der italiänischen Sprache’ aus dem Jahre 1844, die die grammatische Analyse der italienischen Literatursprache einbettet in eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des Italienischen sowie die Behandlung der Mundarten, der Verskunst und Reime, der dichterischen Freiheiten sowie der gebräuchlichsten und älteren aufgegebenen Dichtunsgormen. […] Als Literaturhistoriker hat Blanc die umfangreichen Überblicksartikel zu Dante, Petrarca, zur italienischen und französischen Literatur in der von J. S. Ersch und J. G. Gruber herausgegebenen ,Encyclopädie für Wissenschaften und Künste’ verfaßt” (Lieber, 1994, 468-469).
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<blockquote>„Blancs wissenschaftliche Tätigkeit erstreckt sich auf das ganze Gebiet der romanischen Philologie, besonders aber befaßt er sich mit der ,Göttlichen Komödie’, der er mehrere Studien widmet. […] Neben seiner Beschäftigung mit Dante widmet sich Blanc der grammatischen Beschreibung der romanischen Sprachen. Sein Meisterstück auf diesem Gebiet ist eine auch heutigen Maßstäben standhaltende, 821 Seiten umfassende ,Grammatik der italiänischen Sprache’ aus dem Jahre 1844, die die grammatische Analyse der italienischen Literatursprache einbettet in eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des Italienischen sowie die Behandlung der Mundarten, der Verskunst und Reime, der dichterischen Freiheiten sowie der gebräuchlichsten und älteren aufgegebenen Dichtunsgormen. […] Als Literaturhistoriker hat Blanc die umfangreichen Überblicksartikel zu Dante, Petrarca, zur italienischen und französischen Literatur in der von J. S. Ersch und J. G. Gruber herausgegebenen ,Encyclopädie für Wissenschaften und Künste’ verfaßt” (Lieber, 1994, 468-469).
 
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Karl Voretzsch, Ernst W. G. Wasmuth u. Ludwig G. Blanc. Die Begründer der romanistischen Professur an der Universität Halle. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Wissenschaft, Halle a. S. 1905; Julius Löwenberg, ADB 2, 1875, 688; Maria Lieber, „Ludwig Gottfried Blanc (1781-1866). Ein Pionier der Romanischen Philologie“, in: Baum, Lingua et Traditio, 1994, 465-473; Friedrich Schleiermacher, Kritische Gesamtausgabe, Bd. 9 (Briefwechsel 1806-07), Berlin / Boston 2011, xxxvi-xxxvii.
 
Karl Voretzsch, Ernst W. G. Wasmuth u. Ludwig G. Blanc. Die Begründer der romanistischen Professur an der Universität Halle. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Wissenschaft, Halle a. S. 1905; Julius Löwenberg, ADB 2, 1875, 688; Maria Lieber, „Ludwig Gottfried Blanc (1781-1866). Ein Pionier der Romanischen Philologie“, in: Baum, Lingua et Traditio, 1994, 465-473; Friedrich Schleiermacher, Kritische Gesamtausgabe, Bd. 9 (Briefwechsel 1806-07), Berlin / Boston 2011, xxxvi-xxxvii.

Aktuelle Version vom 11. Juli 2016, 16:17 Uhr

Ludwig Gottfried Blanc (19.9.1781 Berlin – 18.4.1866 Halle); Sohn hugenottischer Eltern

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Domprediger; Romanist u. Danteforscher

Bis zum Jahr 1801 Besuch des Französ. Gymn. Berlin; Stud. Theol.; 1805 Ordinierung zum Hilfsprediger a. d. Werderschen Kirche; 1806 Zweiter Prediger der franz.-ref. Gemeinde Halle; 1809 Dritter Prediger der Domkirche ebd.; 1811-13 in den Napoleonischen Kriegen Inhaftierung in Magdeburg u. Kassel; Feldprediger d. Blücherschen Armee; Brigadeprediger im Yorckschen Korps d. preuß. Heers; 1815 Rückkehr auf d. Stelle d. Dritten Dompredigers; 1839 Zweiter Domprediger; 17.3.1833 o. Prof. der rom. Sprachen u. ihrer Literatur U Halle.

Die beiden ersten Gesänge der göttlichen Komoedie, mit Rücksicht auf alle früheren Erklärungsversuche erläutert, Halle a. S. 1832; Grammatik der Italiänischen Sprache, Halle a. S. 1844; Vocabolario Dantesco ou Dictionnaire critique et raisonné de la Divine Comédie de Dante Alighieri, Leipzig 1852 (ital. 1859); Die Göttliche Komödie des Dante Alighieri. Übersetzt u. erläutert von L. G. Blanc. Mit einem Bildnisse Dante’s v. Prof. Julius Thäter, Halle a. S. 1864; Versuch einer blos philologischen Erklärung mehrerer dunklen und streitigen Stellen der göttlichen Komödie, Halle a. S. 1865.

„Blancs wissenschaftliche Tätigkeit erstreckt sich auf das ganze Gebiet der romanischen Philologie, besonders aber befaßt er sich mit der ,Göttlichen Komödie’, der er mehrere Studien widmet. […] Neben seiner Beschäftigung mit Dante widmet sich Blanc der grammatischen Beschreibung der romanischen Sprachen. Sein Meisterstück auf diesem Gebiet ist eine auch heutigen Maßstäben standhaltende, 821 Seiten umfassende ,Grammatik der italiänischen Sprache’ aus dem Jahre 1844, die die grammatische Analyse der italienischen Literatursprache einbettet in eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des Italienischen sowie die Behandlung der Mundarten, der Verskunst und Reime, der dichterischen Freiheiten sowie der gebräuchlichsten und älteren aufgegebenen Dichtunsgormen. […] Als Literaturhistoriker hat Blanc die umfangreichen Überblicksartikel zu Dante, Petrarca, zur italienischen und französischen Literatur in der von J. S. Ersch und J. G. Gruber herausgegebenen ,Encyclopädie für Wissenschaften und Künste’ verfaßt” (Lieber, 1994, 468-469).

Karl Voretzsch, Ernst W. G. Wasmuth u. Ludwig G. Blanc. Die Begründer der romanistischen Professur an der Universität Halle. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Wissenschaft, Halle a. S. 1905; Julius Löwenberg, ADB 2, 1875, 688; Maria Lieber, „Ludwig Gottfried Blanc (1781-1866). Ein Pionier der Romanischen Philologie“, in: Baum, Lingua et Traditio, 1994, 465-473; Friedrich Schleiermacher, Kritische Gesamtausgabe, Bd. 9 (Briefwechsel 1806-07), Berlin / Boston 2011, xxxvi-xxxvii.