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Becker, Philipp August

50 Byte hinzugefügt, 12:53, 3. Nov. 2016
Hauptfragen der Romanistik: FS für Philipp August Becker zum 1. Juni 1922, Heidelberg 1922 (Schrift.-Verz. XI-XXIII); Philipp August Becker zum 80. Geburtstag, Erlangen 1942 (Heft 1/2 von Bd. 56 d. RF).
Zur Geschichte der „Vers libres“ in der neufranzösischen Poesie, Halle a. S. 1888 (Diss.); Über den Ursprung der romanischen Versmaße, Strassburg 1890 (Habil.-Schr. Freiburg i. Br.); Der südfranzösische Sagenkreis und seine Probleme, Halle a. S. 1898; Geschichte der spanischen Literatur, Straßburg 1904; Mellin de Saint-Gelais. Eine kritische Studie, Wien 1924; Clement Clément Marot. Sein Leben u. seine Dichtung, München 1926; Das Rolandslied, Stuttgart 1938; Zur romanischen Literaturgeschichte: Ausgew. Studien u. Aufsätze, München 1967 (Schr.-Verz. 741-747).
<blockquote>„Tatsächlich hat Becker über seinen methodischen Standort bei seinen Mittelalter- und Renaissanceforschungen oft nachgedacht. Für ihn ist Literaturgeschichte im wesentlichen Geschichte, und zwar Geschichte im positivistischen Sinn als Ergebnis eines Bündels im einzelnen beleg- und verifizierbarer Fakten. […] Sainte-Beuve nennt er darauf als ,Lehrmeister‘, Pierre Bayle und einen seiner Straßburger Lehrer, den Historiker Paul Scheffer-Boichhorst. Dagegen ist kein Proust gewachsen.
</blockquote>
Das Faktum ist aber auch Schutz, Stütze. Es verhüllt die persönliche Stellungnahme, es kann sie verhindern. Keine ,verwickelte Serie von subtilen Kombinationen‘, sondern ,eine überaus schlichte und einfache Erkenntnis‘ ist angestrebt, die alles ,zu einem natürlichen und sinnvollen Ganzen zusammenschließt‘. Eine mit Bürgerfleiß verwirklichte Gartenlaubenphilologie, ebenso beängstigend wie eindrucksvoll. Wie sagt Karl Mras am Ende seines Nekrologs? – ,Stets hielt er [=Becker] an dem Grundsatz fest, daß Wissenschaft nur der Wahrheit dienen soll. Für politische Interessen und Wünsche hat er sich nie einspannen lassen“ (Wolf-Dieter Lange, „Antiromantische Philologie in Deutschland“, in: Berschin / Rothe, Ernst Robert Curtius, 1989, 39).
Das Faktum ist aber auch Schutz, Stütze. Es verhüllt die persönliche Stellungnahme, es kann sie verhindern. Keine ,verwickelte Serie von subtilen Kombinationen‘, sondern ,eine überaus schlichte und einfache Erkenntnis‘ ist angestrebt, die alles ,zu einem natürlichen und sinnvollen Ganzen zusammenschließt‘. Eine mit Bürgerfleiß verwirklichte Gartenlaubenphilologie, ebenso beängstigend wie eindrucksvoll. Wie sagt Karl Mras am Ende seines Nekrologs? – ,Stets hielt er [=Becker] an dem Grundsatz fest, daß Wissenschaft nur der Wahrheit dienen soll. Für politische Interessen und Wünsche hat er sich nie einspannen lassen“ (Wolf-Dieter Lange, „Antiromantische Philologie in Deutschland“, in: Berschin / Rothe, Ernst Robert Curtius, 1989, 39).</blockquote>[https://schuchardt.uni-graz.at/id/person/1116 HSchA Nr. 00889-00897]; Wilhelm Friedmann, Leipziger Tageblatt 128, 3.6.1922 (zu Beckers 60. Geburtstag), abgedr. in: Delphis, Wilhelm Friedmann, 1999, 452-454; vgl. auch die Hinweise S. 632; Karl Mras, Nachruf, Österr. Akad. d. Wiss., Almanach f. das Jahr 1949, Wien 1950, 247; W. Th. Elwert, NDB 1, 1953, 721; Hugo Friedrich, in: Becker, Zur romanischen Literaturgeschichte, 1967, 5-6; Hillen, Wegbereiter, 1993; Court, Victor Klemperers Kölner Kandidatur, 1999, 153; Romanisches Seminar Freiburg i. Br., hompage homepage (P); Ernst Robert Curtius, Briefe aus einem halben Jahrhundert, ad Indicem (666), bes. 420-421.
[[Kategorie:Romanist]]
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