Luigi Picchioni (4.9.1784 Carbonara al Ticino, Lombardei – 9.2.1869 Basel)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Italienische Sprache u. Literatur
Ursprünglich Ingenieur im Geniekorps d. Kgl. Ital. Armee; nach 1813 Dienst bei d. Kavallerie in Ungarn; quittierte 1819 den Dienst; 1821 Flucht aus polit. Gründen (antiösterreichische Aktivitäten) in den Kanton Tessin; dort Bürger von Cureggia, Bezirk Lugano; Schreiber bei Patres in Luzern u. Engelberg; 1825 Habil. Basel; 1836-69 ao. Prof. Basel; 1848 Kommandeur der Nationalgarde in Pavia; Botschafter in Frankfurt a. M.
Del senso allegorico pratico, e dei vaticini della Divina Comedia, Basel 1857.
„1853 wurde er pensioniert, hielt aber seine Vorlesungen weiter. Seine liebenswürdige und lebensvolle Persönlichkeit gewann ihm wertvolle Freunde darunter Jakob Burckhardt, der ihm ,Die Kultur der Renaissance in Italien‘ (1860) zum 77. Geburtstage widmete. Das Ansehen, das er in akademischen Kreisen genoss, bekundet auch eine gedruckte Adresse vom Jahr 1865, worin ihm die philosophische Fakultät der Universität Basel zu seiner 40jährigen Lehrtätigkeit gratuliert ,im Namen zahlreicher Aufeinanderfolgen von Studierenden der Universität und Schülern des Pädagogiums, welchen er die Kunde der wohltönendsten Sprache Europa und den Einblick in das Edelste der italienischen Schriftwelt eröffnet hat‘“ (KrJb 13, 1915, IV 37 [A. Barth / E. Tappolet]).
Lavinia Mazzucchetti / Adelheid Lohner, Die Schweiz u. Italien: Kulturbeziehungen aus 2 Jahrhunderten, Einsiedeln 1941, 142-145;' Werner Kaegi, „Lugi Picchioni“, in: Freundesgabe für Eduard Korrodi zum 60. Geburtstag, Zürich 1945; Fryba-Reber, Philologie et linguistique romanes, 2013, 167; Daniela Pauli Falconi / CN, hls (online).