Große, Ernst Ulrich

Ernst Ulrich Große (28.8.1938 Geiersthal / Lichte – 26.8.2008 Freiburg i. Br.); Sohn eines Volksschullehrers

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft: Semiotik, Semantik, Textlinguistik; Frankreich- u. Italienkunde

1958 Abitur Bremen; 1958-67 Stud. Rom. u. Geogr. Freiburg i. Br.; 1967 Prom. (Hugo Friedrich) Freiburg i. Br.; 1967 Wiss. Assist. (Helmut Lüdtke) Freiburg i. Br.; 1969-79 ARat / AORat Freiburg i. Br.; 1976 Habil. (Peter Wunderli; Hans Martin Gauger) Freiburg i. Br.; 1972/73 LVtr. Kassel; 1979 C-3 Prof. Freiburg i. Br.; 2003 i. R.

Sympathie der Natur. Geschichte eines Topos, München 1968 (Diss.); Semantik u. Lexikographie, Freiburg i. Br. 1970; Altfranzösischer Elementarkurs, München 1971; 31986; Texttypen: Linguistik gegenwärtiger Kommunikationsakte; Theorie und Deskription, Stuttgart 1974 (Preprint); Text u. Kommunikation: eine linguistische Einführung in die Funktionen der Texte, Stuttgart 1976 (Habil.-Schr.); Frankreich verstehen: eine Einführung mit Vergleichen zur Bundesrepublik [gem. mit Heinz-Helmut Lüger], Darmstadt 1987; 62008; Panorama de la presse parisienne. Histoire et actualité, genres et langages, Frankfurt a. M. 1994; 1996 [gem. mit Ernst Seibold]; Italien verstehen, Darmstadt 1997 [gem. mit Günter Trautmann].

„In der Lehre vertrat Große das Französische und das Italienische. Dabei galt den alten Sprachstufen dieser Idiome, dem Altfranzösischen und dem frühen Italienisch, sein besonderes Interesse. Sein Handbuch ,Altfranzösischer Elementarkurs‘, zwischen 1971 und 1986 drei Mal aufgelegt, begleitete als einziges Lehrwerk dieser Art für den deutschsprachigen Markt viele Generationen von Lehramts- und Magisterstudierenden zur Zwischenprüfung und ins Examen. Dennoch beschränkten sich Großes Forschungsinhalte nicht auf das Historische. Er widmete sich vielmehr zum einen intensiv der Landeskunde und komparativen Kulturwissenschaft, sowohl mit Blick auf Italien als auch auf Frankreich; zu Frankreich legte Große zusammen mit Heinz-Helmut Lüger erstmals 1987 das Buch ,Frankreich verstehen‘ vor, das mittlerweile in 7. Auflage erschienen ist und ins Englische übersetzt wurde. 1997 folgte ein vergleichbar angelegtes Werk zur Landeskunde Italiens. Das dritte wichtige Arbeitsfeld Großes war die Medienkunde, vor allem beschäftigte er sich mit der französischen Presselandschaft und legte auch hierzu mehrere mittlerweile zu Standardwerken avancierte Veröffentlichungen vor“ (Pusch, 2008).

Kürschner, LH, 1994, 1, 297-298 (P); Wirbelauer, Die Freiburger Phil. Fak. 2006, 928; Heinz-Helmut Lüger, Beiträge zur Fremdsprachenvermittlung 47, 2008, 122.

Zuletzt geändert am 9. Mai 2016 um 17:47