Settekorn, Wolfgang

Wolfgang Settekorn (28.3.1945 Heidelberg – 30.10.2015 Hamburg)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft, Textlinguistik, linguistische Pragmatik (Diskurs- u. Konversationsanalyse), Soziolinguistik (Sprachnormierung; Sprachsoziologie; Sprache u. Institutionen); Sprache u. Kognition; Fachgeschichte der Sprachwissenschaft u. der Romanistik mit besonderer Berücksichtigung der epistemologischen, medialen, sozialen u. kognitiven Aspekte, Medien- u. Kommunikationswissenschaft

1964-69 Stud. Germ. u. Rom. Heidelberg, Fribourg u. Mannheim; 1968-69 1. StE.; 1.10.1971 Wiss. Assist. (Verw.) Mannheim; 1973 Prom. Mannheim; 1975 Wiss. Assist. Mannheim; 1977 C2-Prof. f. Rom. Linguistik Hamburg; 1984-95 diverse Gastprofessuren (Université de Bordeaux III; ÉHÉSS Paris; Eötvös-Lorant-Univ. Budapest); 1996 C3-Prof. f. Linguistik d. Franz. u. Medienwiss. Hamburg; 2009 i. R.

Semantische Strukturen der Konditionalsätze. Linguistische u. logische Untersuchungen, Kronberg 1974 (Diss.); Sprachnorm u. Sprachnormierung in Frankreich. Einführung in die begrifflichen, historischen u. materiellen Grundlagen, Tübingen 1988.

„Große Verdienste hat sich Wolfgang Settekorn auch mit seinen Studien zur Fachgeschichte erworben, tragen diese doch wesentlich zur Klärung des seinerzeitigen Selbstverständnisses des Studienfachs Romanistik im Allgemeinen und der Hamburger Romanistik im Besonderen bei. In minutiösen Untersuchungen zur sog. Hamburger Schule wird im Einspruch gegen alle Legendenbildungen nachgewiesen, in welchem Ausmaß sich Hamburger Romanisten in den Dienst des NS-Systems gestellt haben.

Wolfgang Settekorn hat sich stets nicht nur als Linguist, sondern auch als Medienwissenschaftler verstanden. Es war daher folgerichtig, dass er 1988 die Leitung der Gründungskommission für das Zentrum für Medien und Medienkultur übernahm, den Vorläufer des heutigen Instituts für Medien und Kommunikation. In seinen medienwissenschaftlichen Forschungen nahm er nicht nur die Medienlandschaft Frankreichs in den Blick, die er ausgezeichnet kannte, sondern auch die anderer (romanischsprachiger) Länder“ (Meyer, 2015).

Wolfgang J. Meyer, Nachruf (Homepage Romanistik Uni Hamburg).

Zuletzt geändert am 26. Mai 2016 um 19:43