Ringger, Kurt

Version vom 2. März 2016, 19:53 Uhr von Bohmann (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Kurt Ringger (19.5.1934 Zürich – 13.3.1988 Wiesbaden); Sohn v. Werner Ringger u. Berta geb. Merki

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Literaturwissenschaft

Ringger wuchs bis zum 12. Lebensjahr in Italien auf; Stud. Rom. u. Germ. Zürich; 1960 Prom. (Reto R. Bezzola) Zürich; 1960-61 Lektor f. Dt. U Lille; Gymnasiallehrer Zürich u. Winterthur; 1971 Habil. Zürich; 1976 o. Prof. Mainz; Gründer der Dt. Stendhal-Gesellsch; Ringger hat die Akad. d. Wiss. u. d. Lit. Mainz zur Alleinerbin eingesetzt, die seit 2008 jährlich einen Kurt-Ringger-Preis verleiht.

Mithrsg. Stendhal-Hefte, 1986-89; Mithrsg. Luigi Pirandello-Werkausgabe.

Kurt Ringger (1934–1988). Reden bei der akademischen Trauerfeier des Fachbereichs 15 der Johannes Gutenberg Universität Mainz am 8. Juli 1988. Redaktion: Wilfried Floeck, Langenfeld 1988 (P; Schrift.-Verz. 31-37); Gedenkschrift der Universität Burgund für Kurt Ringger. Association bourguignonne de dialectologie et d’onomastique, Dijon 1990 (P); Vom Mittelalter zur Moderne. Beiträge zur französischen u. italienischen Literatur. Gedenkband Kurt Ringger. Hrsg. im Auftrag der Akademie der Wissenschaften u. der Literatur, Mainz, von Erich Loos, unter Mitwirkung von Hans-Werner Eirich, Angelica Rieger u. Christof Weiand, Tübingen 1991 (Schrift.-Verz.).

Ambienti ed intrecci nelle commedie di Carlo Goldoni, Bern 1965 (Diss.); Die „Lais“. Zur Struktur der dichterischen Einbildungskraft der Marie de France, Tübingen 1973 (Habil.-Schr.); L’âme et la page. Trois essais sur Stendhal, Aran 1982.

„Die innere Beziehung zwischen der Dissertation über Goldoni und der Habilitationsschrift über Marie de France wird durch den Titel der zweiten Monographie Ringgers unmittelbar evident: ,Die Lais.‘ Zur Struktur der dichterischen Einbildungskraft der Marie de France. Diesmal macht Kurt Ringger noch prononcierter als im Falle Goldonis den Versuch, die Einheit der Verserzählungen der Marie de France gerade von der formgebenden Wirkung der dichterischen Einbildungskraft her zu begründen. Damit griff Ringger mit einer literarästhetischen Analyseweise in die bis dahin mit widersprüchlichen und lückenhaften historischen Argumenten geführte Diskussion um die Identität jener Marie ein, die sich Marie aus Frankreich nannte. Ziel der subtilen Analyse Ringgers ist es, Marie de France als ,poetische Perösnlichkeit‘ zu erfassen.

Versuchte man, die Position Ringgers, wie sie in den ersten größeren Arbeiten zutagetritt, mit einem Schlagwort zu kennzeichnen, müßte man ihn der idealistischen Literaturwissenschaft zurechnen“ (Janik, Reden bei der akademischen Trauerfeier, 1988, 20).

Konrad Fuchs, BBKL 17, 2000, Sp. 1143-1148 (Schr.-Verz.); Doris Jakubcek / BE, hls (online).

Zuletzt geändert am 2. März 2016 um 19:53