Sachs, Karl Ernst August

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Karl Ernst August Sachs (31.3.1829 Magdeburg – 1.8.1909 Brandenburg a. d. Havel)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanist; Lexikograph

1845 Matura Marienstiftsgymn. Stettin; 1845-49 Stud. Klass. Philol. u. Neuere Sprachen FWU Berlin; 1849-52 Lehrer Marienstiftsgymn. Stettin; 1852 Lehrer Luisenstädtisches Realgymn. Berlin; 1855-56 Frankreichaufenthalt; 1856 Lehrer Friedrichsgymn. Berlin; 1857 Oberstufenfakultas Engl. u. Franz.; 1858 Prom. Rostock; 1858-94 Lehrer Saldernsches Realgymn. (Saldrina) Brandenburg; 1871 Professorentitel; Sekretär d. literar. Vereins d. Mark Brandenburg; 1.10.1894 i. R.

1907 Ehrenmitgl. der Berliner (Herrigschen) Gesellschaft für das Studium der neueren Sprachen.

La vie de Sainte Enimie von Bertran von Marseille. In provenzalischer Sprache zum ersten Male vollständig hrsg. von Carl Sachs, Berlin 1857 (Diss.); Beiträge zur Kunde alt-französischer, englischer u. provenzalischer Literatur aus französischen u. englischen Bibliotheken, Berlin 1857; Le trésor de Pierre de Corbiac en vers provençaux, publié en entier avec une introduction, Brandenburg 1859; Les auzels cassadors: poème provençal; publié avec une introduction, Brandenburg 1865; Enzyklopädisches französisch-deutsches u. deutsch-französisches Wörterbuch: enthaltend unter Anderem für beide Sprachen: den vollständigen Wortschatz nach der Akademie u. Littré, wie nach Grimm und Sanders ... nebst genauer u. durchgängiger Angabe der Aussprache nach dem phonetischen System der Methode Toussaint-Langenscheidt, Berlin 1871 [immer wieder bearbeitet und aufgelegt, meist zit. als Sachs-Villatte].

So schreibt z.B. Adolf Kreßner bezüglich des Französisch-Deutschen Supplementwörterbuchs von Césaire Villatte u. Karl Sachs (Ausg. 1894): „[D]enn mancher, der allerneueste Prosalektüre betreibt, wird darin über Wörter und Redensarten Aufschluß finden, die er anderswo vergeblich suchen möchte, selbst im großen Sachs-Villatte, weil seit dem Erscheinen des letzteren eine unzählige Menge von Neubildungen sich eingefunden haben, die vor zwanzig Jahren noch unbekannt waren. Nicht nur hat die Technik mit ihrem immer mehr anwachsenden Gebiete dringend mehr Berücksichtigung erheischt, nicht nur verlangen, bei dem immer größer werdenden Verkehr, eine grosse Anzahl exotischer Wörter Eintritt in das Wörterbuch, sondern auch das in immer weitere Schichten der Bevölkerung siegreich vordringende Argot, sowie viele von modernen Schriftstellern angewandte dialektische Ausdrücke mußten Beachtung finden. Das Supplementwörterbuch bietet das Menschenmöglichste“ (KrJb 2, 1896/97, 427-428 [Adolf Kreßner]).

HSchA Nr. 09887; Stefanie Schill, Gustav Langenscheidt 1832-1895, Verleger im Dienste der Völkerverständigung, Berlin 2007 (P, S. 21); BBF, Archivdatenbank; Kössler, Personenlexikon.

Zuletzt geändert am 4. November 2016 um 14:28