Behrens, Dietrich (Dierk)

Dietrich (Dierk) Behrens (12.1.1859 Sophiengroden b. Jever – 18.12.1929 Gießen); Sohn des Hofbesitzers Behrend Ommen, später durch Adoption Behrens (1829-1897)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Philologie, bes. Mediävistik u. Dialektologie

Volksschule Neugarmssiel; Gymn. Jever; 1878 Abitur; Stud. Rom. u. Angl. (Neuere Sprachen) Straßburg; 19.7.1882 Prom. (Eduard Böhmer) ebd.; 1883-84 Schuldienst Straßburg; 1984 Habil. Greifswald; 1890-91 ao. Prof. Jena; 1891 o. Prof. Gießen; 1927 em.

Hrsg.: ZfSL (1885; ab 1891 alleine); Gießener Beiträge zur Romanischen Philologie

Behrens-FS: Dietrich Behrens zum 70. Geburtstag dargebr. von Schülern u. Freunden. [Vorw.: Walther Fischer; Kurt Glaser; Wilhelm Horn], Jena 1929 (=ZfSL, Suppl. 13, 1929: P; Schrift.-Verz. 1-9 [E. Kredel]).

Unorganische Lautvertretung innerhalb der formellen Entwicklung des französischen Verbalstammes, Altenburg 1882, 1976 (Diss.); Beiträge zur Geschichte der französischen Sprache in England, Heilbronn 1886; Über reziproke Metathese im Romanischen, Greifswald 1888 (Habil.-Schr.); Bibliographie des patois gallo-romans, Jena 1893-97; Zur Geschichte des neusprachlichen Unterrichts an der Universität Gießen, Gießen 1907; Beiträge zur franz. Wortgeschichte u. Grammatik, Halle a. S. 1910; E. Schwan / D. Behrens, Grammatik des Altfranzösischen, Leipzig 1914-15 u. ö.

„Der französischen Mundartforschung und Wortgeschichte, insbesondere der Einwirkung fremder Sprachen auf den Wortschatz des Französischen und der wechselseitigen Beeinflussung des französischen und englischen Wortschatzes, hat Ihre Arbeit vor allem gegolten. Allen Romanisten unentbehrlich ist Ihre ,Altfranzösische Grammatik‘, der ,Schwan-Behrens‘, der durch Ihre nimmermüde, kritische Arbeit ein mustergültiges Lehrbuch geworden ist. Ihre wissenschaftliche Methode ist ebenso durch sorgsamste Beobachtung der Tatsachen gekennzeichnet wie durch das Streben, die in der Sprachentwicklung wirkenden tieferen Kräfte zu erkennen. Neuerdings haben Sie auch den gesellschaftlichen und kulturgeschichtlichen Faktoren, die das Leben der Sprache bestimmen, fruchtbare Untersuchungen gewidmet“ (Fischer / Glaser / Horn 1929, V-VI [Geburtstagsglückwunsch]).

Haenicke / Finkenstaedt, Anglistenlexikon, 1992, 32; Elwert, NDB 2, 1955, 11-12; Jean Caudmont, in: Gundel, Gießener Gelehrte, 1982, I, 38-46 (P); LexGramm 1996, 85 (Karl Ludwig Müller).

Zuletzt geändert am 7. Mai 2016 um 17:04