Ludwig Uhland (26.4.1787 Tübingen – 13.11.1862 Tübingen); Sohn d. Universitätssekretärs Johann Friedrich Uhland (1756-1831)
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Germanist u. Literaturwissenschaftler; Dichter; Jurist; Politiker
3.4.1810 Dr. iur. Tübingen; 1829 Prof. f. Deutsche Sprache u. Literatur Tübingen.
„Als Uhland Paris verläßt, bringt er den Plan mit nach Hause, eine wissenschaftliche Abhandlung über das altfranzösische Epos zu schreiben, und eine Fülle poetischer Stoffe, die er in langen Jahren zu schönen Gedichten oder unvollendeten dramatischen Entwürfen nutzte. […] Nur weniges ist von Uhland vollendet und in seine Werke aufgenommen worden. […] Zum Glück brachte er seine wissenschaftliche Ausbeute früh zum Abschluß. Am 3. Mai 1812 vollendet er den mehrmals umgearbeiteten Aufsatz über das altfranzösische Epos, der bald in Musen im Druck erschien und trotz mancher Irrtümer, die der damalige Stand der Forschung begreiflich macht, Resultate zeitigte, die heute noch in Geltung sind. Zum ersten Mal wurde klar kerlingisches und bretonisches Epos geschieden, vor allem schon auf den wichtigen Unterschied der Form aufmerksam gemacht. So ist dieser Aufsatz die erste wirklich bedeutende Schrift, die aus dem Kreise der Romantiker für romanische Philologie hervorgeht“ (Richert, 1914, 35-36).
Adolf Tobler, „Ludwig Uhland als Romanist“, ASNSpr 79, 1887, 91; Ludwig Fränkel, „Ludwig Uhland als Romanist. Eine litterargeschichtliche Studie“, ASNSpr 80, 1888, 25-113; Hermann Fischer, ADB 39, 1895, 148-163; Richert, Die Anfänge, 1914, 35-38.