Subak, Julius (Giulio)

Version vom 25. März 2016, 20:51 Uhr von Bohmann (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Julius (Giulio) Subak (30.3.1872 Wien – 20.2.1936 Triest); Sohn eines mährischen Eisenbahnbeamten (Ober-Kondukteurs)

Verf. Frank-Rutger Hausmann

Romanische Sprachwissenschaft, bes. Judenspanisch

1891-95 Stud. Rom. u. Germ. Wien; 1895-97 Supplent f. Dt. u. Franz. a. e. Wiener Realschule; 1897 Prom. (Wilhem Meyer-Lübke) Wien; 1898-1902 Lehrer an der K. Franz Josef-Höheren Handelsschule in Brünn (Brno); 1902/03 Lehrer f. Dt. u. Franz. Handels- u. Naut. Akad. (I. R. Accad. di Commerco e Nautica) in Triest; 1919 LA f. Franz. u. Dt. am Ist. Superiore di Scienze Economiche e Commerciali (später Univ. degli Studi Economici e Commerciali di Trieste).

1930 Officier d’Académie.

Mitarb. KrJb (Südital. Dialekte; Italienische Unterrichtsbücher).

Red. Rivista Internazionale per l’insegnamento commerciale, 1912-14.

Zum heutigen Stadtdialekt von Neapel, Wien 1897 (Diss.); Die Konjugation im Neapolitanischen, Wien 1898; Das Zeitwort in der Mundart von Tarent, Brünn 1899; Cent’ Anni d’insegnamento commerciale: La sézione commerciale della I. R. Accademia di commercio e nautica di Trieste 4 novembre 1817 - 4 novembre 1917, Triest 1917.

„Zwischen September 1908 und Februar 1909 unternahm S. eine Reise im Auftrag der Linguist. Abt. der Balkankomm. der Akad. der Wiss. in Wien und auf Empfehlung seines Doktorvaters Wilhelm Meyer-Lübke, um die judenspan. Dialekte der Balkanhalbinsel bezügl. des Einflusses der Landessprachen sowie auch in laut. und morpholog. Hinsicht zu stud. und mittels eines Archivphonographen des Phonogramm-Archivs der k. Akad. der Wiss. aufzuzeichnen. Das Ergebnis seiner Feldforschungen, die ihn nach Dalmatien, Bosnien, Serbien, Rumänien, Bulgarien und ins Osman. Reich führten, sind 15 Phonogramme und ein vorläufiger Ber.; zur Publ. einer umfangreichen dialektolog. Abh. kam es jedoch nie. S. gebührt das Verdienst, als erster Linguist in umfassender Weise die gesprochenen Varietäten des Judenspan. der Balkanländer stud. zu haben. Seine im Phonogrammarchiv verwahrten Aufnahmen, die u.a. Rezitationen prominenter Vertreter der sephard. Gmd. Sarajevos enthalten, gelten heute als die ältesten wiss. Tondokumente des Judenspan. und sind inbes. In phonet.-phonolog. Hinsicht von dialektolog. Interesse“ (Liebl, 2012).

Chr. Liebl, ÖBL 14, 2012, 21-22 (Schr.-Verz.).

Zuletzt geändert am 25. März 2016 um 20:51